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Die Grotten des Catull

Die Grotten des Catull

Am nördlichen Ende der italienischen Halbinsel von Sirmione sind die Grotten des Catull zu finden. Sie sind die Ruinen einer römischen Villa.

Besterhaltene römische Villa

Sie wurde zwischen dem Ende des 1. Jhd. v. Chr. und dem Anfang des 1. Jhd. n. Chr. in verschiedenen Bauphasen erbaut. Die Ruine ist heute ein imposantes Beispiel für einen herrschaftlichen Wohnsitz von damals. Im Norden Italiens soll sie sogar die größte und besterhaltene römische Villa sein. Der Name 'Grotte' stammt aus den Zeiten, vermutlich der Renaissance, zu der man alte zerfallene, mit Pflanzen überwucherte Gebäude 'Grotte' nannte. Man vermutet, dass dies bereits im 5. Jhd. nach Christus bei dieser Ruine der Fall war.

Römischer Dichter Catull († 54 v. Chr.)

Die Werke von Catull selbst lassen darauf schließen, dass er tatsächlich ein Anwesen in Sirmione besaß. Wo dieses allerdings in Sirmione wirklich lag, geht aus seinen Werken nicht genau hervor. Wenn man den Überlieferungen aus dem 15. und 16. Jhd. Glauben schenken darf, dann gehörte diese Villa dennoch der Familie des römischen Dichters Catull. 

20.000 m² Wohnfläche

Auf drei Stockwerken und zwei Vorbauten verteilten sich die 20.000 m² Wohnfläche. Der Wohnsitz hatte eine Grundfläche von 167 m Länge und 105 m Breite. Zu der Villa gehörten unter anderem auch ein Schwimmbad, eine Therme und eine Zisterne. Da die römische Villa am oberen Ende der Halbinsel gebaut wurde, befand sie sich in einer hervorragenden Lage mit einem wunderschönen Panoramablick auf den Gardasee. Daher wurden auch an den Längsseiten des Gebäudes Terrassen gebaut. Umgeben ist das Grundstück von einem alten wunderschönen Olivenhain.

Museum

Die alte römische Ruine kann man heutzutage besuchen. Auf dem Grundstück ist nun zusätzlich ein Museum zu finden. Dieses Museum beherbergt eine Ausstellung der Gegenstände, die während der Ausgrabungen und Forschungen in Sirmione selbst, aber auch an anderen Orten des Gardasees, entdeckt wurden.